Desc: Kennen Sie Urban?: Regie: Ingrid Reschke. Mit Berndt Renné, Jenny Gröllmann, Maria Rouvel, Detlef Becker. Nach einer Episode jugendlichen Rowdytums kommt Hoffi gerade aus einer Gefängnisstrafe und sucht nach einem Neuanfang. Mit seinem gutmütigen Bruder im Schlepptau macht er sich auf die Suche nach Urban, einem älteren und weiseren Typ, der während eines kurzen Krankenhausaufenthalts Hoffis Zimmer geteilt hat. Sie schließen sich einem jugendlichen Arbeitstrupp auf einer ostdeutschen Baustelle an, wo Hoffi neue Freunde findet und eine bezaubernde junge Frau namens Gila kennenlernt. Gila nimmt Hoffi für bare Münze und trotzt ihren Eltern und beschließt, nach ihrer Rückkehr nach Berlin ein Leben mit dem jungen Mann aufzubauen – obwohl er noch viel zu lernen hat. Regisseurin Ingrid Reschke und Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf blicken regelmäßig auf Hoffis Vergangenheit zurück, um ein umfassenderes Gefühl dafür zu vermitteln, wer er ist und wer er sein möchte. Sein Temperament kann außer Kontrolle geraten: Wir werden Zeuge des ursprünglichen Vorfalls in einem Berliner Park, wo er und eine Gruppe hartgesottener Männer einen älteren Mann verspotten, der sie bittet, die Musik aus ihrem Radio leiser zu stellen. Hoffi packt den Mann am Kopf und wirft ihn zu Boden. In einer weiteren Rückblende versucht er das gleiche Manöver, als er mit seinem Mitbewohner Urban frustriert ist, doch Urban weist Hoffi schnell in seine Schranken. Ein weiterer Rückblick zeigt den DDR-Rat, der Hoffis Fall verhandelt und ihn für 18 Monate ins Gefängnis schickt. Hoffis Mutter vertritt seinen Fall mit Emotionen, und eine Frau aus seiner Nachbarschaft spricht eloquent darüber, wie Vernachlässigung zu Kriminalität führt. Später wird sie Hoffi und Gila Freundschaft und Unterstützung bieten. Auch mit der Hilfe seines Bruders und seiner Baukameraden findet Hoffie nach und nach die Fassung und entwickelt sich zu einem härteren, widerstandsfähigeren jungen Mann, der Gilas Liebe verdient. „Do You Know Urban“ erzählt die Geschichte der Jugendlichen und gewährt auch einen Einblick in das Leben der einfachen Leute in Berlin und Ostdeutschland 1970.